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Neulich auf der Wurfscheiben-Anlage...

na ja, eigentlich ist neulich schon eine Weile her und tatsächlich waren es mehrere  „neulichs“. Doch der Reihe nach:

 

Exodus
oder „wie kriegen wir den Leitstand leer“

Unser Leitstand ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. Im Winter Gefrierschrank und im Sommer Backofen. Dafür hatten wir bei Regen fließendes Wasser.

Höchste Zeit die Ärmel hochzukrempeln und alles aus dem Leitstand zu schaffen, was nicht niet- und nagelfest war. Eine handvoll furchtloser Gesellen nahmen sich der Sache an und trennten  Schrott von „geht noch“, bis der Leitstand ausgeräumt und besenrein dem Schreiner überlassen werden konnte. Von Gerhard Stenzel angefeuert gab dieser alles  und verpasste unserem Leitstand zeitnah eine

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Isolierung und Innenverkleidung. Auch mussten neue Stromleitungen und Sicherungskästen installiert werden. Dies organisierte dankenswerterweise Roland Seebold. In der Zwischenzeit haben wir das neue Klima im Leitstand ausgiebig bei Frost und Hitze getestet und für brauchbar empfunden. Und der Regen bleibt auch draußen!

 

 

Waidmanns Heil
oder „was am Ende übrig blieb“

Wir Jäger und Sportschützen sind fleißig. Insbesondere wenn es um´s schreddern von Wurfscheiben geht. Über das Jahr gesehen türmen sich da schon picturesque Gebirgslandschaften auf der Dammkrone auf.

 Nun, wir alle wissen was es heißt Regeln zu befolgen. Deshalb kamen wir auch fast ohne murren der Auflage des Ordnungsamtes nach, eben diese Berge, die wir in mühsamer Arbeit aufgeschichtet hatten, wieder abzutragen und zu entsorgen. Natürlich sauber getrennt in Tonscherben und Schrotbecher. Und bitte sehr, kein Schrotkügelchen dazwischen.

Gute drei Rotten Jäger und Sportschützen rückten der Aufgabe entschlossen zu Leibe. Diese entpuppte sich jedoch als ziemlich widerspenstig. Wie die Becher von den Scherben trennen? So entwickelte jeder seine eigene Technik und irgendwie nahm die Aktion dann doch Fahrt auf.

Am meisten Spaß hatte wohl Gerhard Stenzel, der mit seinem Allrad-Lastensegler zwischen Container und Tatort hin- und herflitzte.

Auch für Erfrischung war gesorgt. Neben Sprudel für die innere Anwendung, sorgte ein ergiebiger Regenschauer für die notwendige Motivation, die Beine in die Hand zu nehmen und fluchtartig das Arbeitsfeld zu verlassen. Andere wickelten sich einfach in die Vorhänge ein. Ein Versuch war´s wert. Zum Schluß fanden sich aber doch alle innerlich und äußerlich erfrischt, im Leitstand wieder.

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Wenn Sportschützen und Jäger Hand in Hand arbeiten, dann geht schon was. An einem Nachmittag war die Messe gelesen und ein Container voll Abraum stand zur Abholung bereit.
Jetzt bleibt nur noch eines zu tun: Flinten raus und Wurfscheiben schreddern. Vorne hat´s jetzt wieder Platz.

 

Darwin
oder „Unkraut jäten für Fortgeschrittene“

Man könnte meinen, die Welt der Wurfscheibenschützen wäre hinter den Vorhängen zu Ende. Weit gefehlt. Ja, die SG ist stolzer Besitzer eines Waldgrundstücks in extremer Hanglage. Was auf den ersten Blick so friedlich daher kommt, ist in Wirklichkeit ein Gezänke darwinistischen Ausmaßes. Da keilen sich Brombeer mit Baum und Busch mit Brombeer um die besten Plätze. Und sei es nicht genug, fällt die ganze Vegetation über unsere dortigen technischen Anlagen her. Deshalb hat Katja Bartsch die Flinte mit einer Motorsense getauscht und in einem mehrtägigen Marathon dem ganzen Gezücht ordentlich Einhalt geboten. Dadurch hat Katja diesem Bereich den Wachstums-Stress genommen und die verbliebenen Bäume und Sträucher können sich jetzt auf ihre individuelle Entfaltung konzentrieren.
Und wir uns wieder auf die Jagd nach Wurfscheiben.

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Genau genommen!
oder „Die Sportordnung hat immer recht“

Als erfahrene Schützen wissen wir: knapp daneben ist auch vorbei. Und so ist in der Sportordnung genau festgelegt, wo die Wurfmaschinen stehen müssen.  Dies hat damals bei der Erstausstattung des Bunkers - sagen wir  es so - fast gut geklappt. Hinzu kam, dass die verschieden Schemata für die Disziplinen nur schwer und in einem langwierigen Prozedere einzustellen waren. Nach dem Motto „faul darf man sein, aber nicht dumm“ entwickelte Frank Waidner eine kleine aber hervorragend durchdachte Vorrichtung für jede Maschine. Assistiert von Reiner Franz und Alexander Scheible wurden die Maschinen an drei Tagen olympiatauglich gemacht.

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Das bedeutete zum einen: versetzen von fünf Metallbänken mit jeweils drei Maschinen oben drauf. Ein Knochenjob! Zum anderen mussten dann fünfzehn Maschinen auf die richtige Position eingemessen, Löcher für die Fixierungen gebohrt und schließlich dorthin gerückt und befestigt werden.​ Jetzt ist es uns möglich, den Maschinen in deutlich kürzerer Zeit und mit erheblich weniger gefrickel, die notwendige Richtung zu geben.  Und der Sportordnung ist obendrein in diesem Bereich Genüge getan.

 

Zukunftsmusik
oder „Das ist nicht das Ende vom Lied“

Das Wurfscheibengelände ist groß und proportional dazu die Baustellen, die noch bearbeitet werden müssen. Umfangreiche Projekte werfen schon seit geraumer Zeit ihre Schatten voraus. Deshalb wage ich schon mal die Prognose, dass dies zwar das Ende von „Neulich auf der Wurfscheiben-Anlage“  ist, aber nicht das Ende vom Lied.

(Text und Fotos Alexander Scheible)        

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