Die SG Pforzheim feiert das Neujahres- und Dreikönigsfest
Am 6. Januar war es wieder soweit und nach langjähriger Tradition hat das Neujahres- und Dreikönigsfest am vergangenem Samstag wieder stattgefunden.
Das Wetter war endlich wieder etwas kälter und unser Glühweintopf duftete nach Zimt und Nelken, so dass die knapp 80 Teilnehmer und deren Begleiter den Winzerglühwein wohl temperiert geniessen konnten. Und da wir beim Genuss sind, müssen wir die vorzügliche Kuchenauswahl unserer Helferinnen erwähnen wie auch die 5 Sorten Sekt und Cava die geflossen sind!
Das Ziel ins Auge gefasst haben 79 Schützen, allerdings haben nur 63 ihre Ergebniszettel abgegeben – eine Teilnehmerzahl die höher lag als letztes Jahr!
Und nun zum Sportlichen. Die Gäste durften zunächst das Neujahres-Schiessen in den Kleinkaliberdisziplinen zelebrieren: im einhändigen Schuss mit Kleinkaliber Pistolen und Revolver auf 25m sowie mit dem Kleinkaliber Gewehr auf 100m im sitzen und sogar frei stehend!
Hier haben wir gleich eine Besonderheit gehabt: zwei Kurzwaffen-Schützen haben genau gleiche Ergebnisse erzielen können, so dass die KK-Pistolen-Ehrenscheibe zwei Gewinner hatte; Claudius Arndt und Philipp Lichtenfels (Treffer = 10.1), dicht gefolgt von Ralf Fritsch (10.0) und Peter Schäfer (9.8). Zum Glück hat der Stifter Bodo Binder in weiser Voraussicht eine Ehrenscheibe in Großformat gestiftet!
Mit einem 10,1er Treffer hat Felix Ölschläger es geschafft und die von Mark Schlafer gestiftete Ehrenscheibe KK-Langwaffe gewonnen - vor Samuel Jantos (10.0) und Dr. Oliver Kräutle (9.9).
Hohe Ehre gilt dem Sportler, der sowohl Lang- als auch Kurzwaffe am besten beherrscht, hierzu wurden 2 weitere Schüsse abgegeben: Dietrich Schefer gelang es sowohl mit dem KK-Gewehr eine 10.3 als auch mit der KK-Pistole eine 10.6 zu schießen und entschied den von Peter Voitl gestifteten KK-Jahreswanderpokal für sich, in Summe mit einem geringen Vorsprung von jeweils 0.3 Ringen vor Ralf Fritsch und Boris König.
Die Gäste - im Übrigen nicht Alle aktive Sportschützen - haben anschließend das Traditionelle Dreikönigschiessen gefeiert: mit Vorderladerwaffen aus dem 19. Jahrhundert, allesamt mit Schwarzpulver und Bleigeschoss geladen und mit Perkussionszündung befeuert. Die Herausforderung war auf 50m mit Gewehren und auf 25m mit Pistole und Revolver die Scheibenmitte zu treffen.
Michael Gengenbach hat es vorbildlich geschafft (Gesamt 19.7, letztes Jahr war er Zweiter) und den 1989 gestifteten Vorderlader-Langwaffenwanderpokal für sich entschieden - vor Dietrich Schefer (19.4) und Bodo Binder (19.3).
Die kunstvoll gearbeitete Duell-Pistole aus dem XIX-Jahrhundert und der Perkussionsrevolver aus der Zeit des amerikanischen Bürgekriegs baten die Gelegenheit, gut gezielte Rundkugeln ins 25m entfernte Ziel zu schicken, denn hier galt es mit beiden Waffenarten das beste Ergebnis zu erzielen; unserem Schiessleiter Luftpistole, Stephan Stathel gelang dies (Gesamt 18.8), er gewann den 1989 von Gerhard Walter gestifteten Vorderlader-Kurzwaffenwanderpokal (Gesamtringleich mit Nicole McFall und 0.2 Ringe besser als Emil Treuer).
Nach dem Mittagessen und in kleinerer Runde kam die sportliche Krönung des Tages, nämlich das Schiessen auf die Vorderlader Dreikönigs-Ehrenscheibe, dieses Jahr von unserem Schiessleiter Flinte Philipp Lichtenfels gestiftet. Hierzu wurden die besten 10 Vorderladerschützen der beiden Waffengattungen (lang und kurz) herausgefordert, mit einer Tatham & Egg Steinschlosspistole mit geringstem Abstand zum markierten Punkt die Ehrenscheibe zu treffen. Die Gruppe bestand darauf, dass unser Schiessleiter Vorderlader Kurzwaffen Emil Treuer ohne seine Schiessbrille die Herausforderung annehmen muss. Mit einem 26 mm Abstand hat Emil es doch geschafft (43mm näher zum Zielpunkt als Stephan Stathel und 44mm näher als Bodo Binder und Michael Gengenbach). Glück oder Können, eine gute Leistung, zumal die Steinschlosspistole bekanntlich eine relativ verzögerte Zündung aufweist.
Wie auch letztes Jahr wurden die jeweils 10 besten Vorderlader-Sportler in Kurz- und Langwaffen mit wertvollen Trophäen geehrt: historische Silbermünzen aus vergangenen Jahrhunderten. Unser Schriftführer und Numismatik-Fachmann Bodo Binder hat 20 besondere Silberstücke zusammengetragen; dieses Jahr gab es Amerikanische Silberdollar für die Erstplatzierten, Kennedy-Halfdollars für die 2. und 3. Plätze sowie Quarters für die Restlichen. Alle anderen Teilnehmer durften die Sektkelche mit Moussierpunkt mitnehmen, die mit der Inschrift „2024“ graviert waren - um die Kollektion der letzen Jahre fortzusetzen.
Da auch die jungen Sportler auf ihre Kosten kommen sollten, haben wir traditionell auf unserem an Field Target angelehnten Luftgewehrstand einen eigenständigen Wettbewerb gefahren: hier galt es mit Zielfernrohr-Luftgewehren diverse Silhouetten auf 3 bis 15m Entfernung zu treffen, ein Riesenspaß! Die Gewinner konnten diverse kleine Sachpreise auswählen.
Alles in Allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die gegen 15:00 Uhr ihr Ende nahm. Der Organisator Emil Treuer - aber auch alle Anwesenden - sprechen einen besonderen Dank den 25 Helferinnen und Helfern aus. Die Schiessaufsichten und Vorderladerständebetreiber nahmen 6 Stunden (und eine weitere für das Putzen der Waffen) in Kauf um den Sportlern ein schönes Erlebnis zu ermöglichen. Die leckere Backkunstbegleitung mit Wohlgefühl, als auch die Kassen- sowie Auswertungsarbeit hat durch das Engagement und die freundliche Ausstrahlung unserer Helferinnen zum guten Gelingen des Festes beigetragen.
Wir wünschen hiermit nochmal allen Teilnehmerinnen, Teilnehmern und deren Familien ein gutes neues Jahr und ein warmes "Auf Wiedersehen" beim Dreikönigschiessen am 6. Januar 2025!
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